Sie kommt immer zuerst.
Britta.
Barfuß, im dunkelblauen Long-Shirt, das sie fast jeden Morgen trägt. Ihr Lieblingsstück, weich gewaschen, ein letzter Rest der Nacht. Noch im Dazwischen, bevor der Tag beginnt.
Der Lichtschalter klickt.
Ihre Schritte führen sie ohne Umweg zur Kaffeemaschine. Kein Gruß, kein Zögern. Nur ein Knopfdruck.
Dann zwei Scheiben Toast – nicht aus Entscheidung, sondern weil ich nur zwei Schlitze habe. Einfaches Gerät, einfache Grenze.
Sie drückt mich runter.
Routiniert, beiläufig.
Dann verschwindet sie im Bad.
Dort bleibt sie lange.
Dusche. Cremes. Haare. Gedanken.
An manchen Tagen singt sie.
Nicht oft.
Nur, wenn die Nacht besonders freundlich war.
Oder wenn der Tag etwas mit sich bringt, worauf sie sich wirklich freut.
Aber meistens ist es still.
Nur das Wasser rauscht.
Und ich röste.
Und dann bin ich fertig.
Aber niemand kommt.
Der Toast bleibt in mir stecken.
Nicht vergessen – nur egal.
Er steht da, schräg und schweigend, verliert langsam seine Wärme,
wie jemand, der rechtzeitig da war,
aber niemanden antraf.
Wenn sie zurückkommt, ist das Long-Shirt verschwunden.
Der Kaffee ist heiß.
Der Toast nicht.
Ich verstehe das nicht.
Warum man etwas warm macht, nur um es kalt zu essen.
Aber ich bin nur ein Toaster.
Vielleicht ist das ein Menschending.