Immer wieder tauchen im Netz Meldungen auf, die E-Dampfer, insbesondere Menschen mit Diabetes, verunsichern. Da ist von „Glykol“ die Rede, das angeblich wie Zucker wirke, oder von Glycerin, das den Blutzucker hochtreibt. Solche ungefilterten Scheininformationen sind nicht nur ärgerlich, sie können im schlimmsten Fall sogar dazu führen, dass Menschen aus Angst wieder zur Zigarette greifen – nur um ihren Nikotinbedarf zu decken.
Zeit also, die Fakten klarzustellen:
Propylenglykol (PG)
- Propylenglykol ist ein mehrwertiger Alkohol, kein Zucker.
- Im Körper wird es zu Milchsäure und Pyruvat abgebaut.
- Es gibt keine Umwandlung in Glukose, also auch keinen Anstieg des Blutzuckerspiegels.
Glycerin (VG)
- Glycerin ist ein Zuckeralkohol, der theoretisch zu Glukose umgebaut werden kann.
- Bei oraler Einnahme großer Mengen (z. B. in Lebensmitteln oder Medizin) kann das messbar sein.
- Beim Dampfen sind die Mengen so gering, dass sie für den Blutzuckerspiegel irrelevant sind.
- Beispiel: 3 ml Liquid mit 50 % VG pro Tag entsprechen rechnerisch weniger als 2 g „Glukose-Äquivalent“. Das ist weniger als 1/8 einer Brotscheibe – und real noch deutlich darunter, weil nicht alles ins Blut gelangt.
Fazit
- PG beeinflusst den Blutzucker nicht.
- VG beim Dampfen hat keinen relevanten Effekt.
- Ein 50/50-Liquid ist für Diabetiker in Bezug auf Blutzucker unbedenklich.
Warum diese Klarstellung wichtig ist
Verunsicherung entsteht oft durch Halbwissen und falsche Schlagworte. Wer sich davon leiten lässt, riskiert im Zweifel den Rückgriff auf die Zigarette – mit all ihren bekannten, massiven gesundheitlichen Schäden. Dabei zeigt die Wissenschaft klar: E-Zigaretten belasten den Blutzucker nicht spürbar.